Russische Truppen werden bei Grenze stationiert
Ein Reuters-Reporter berichtet von einer Kolonne gepanzerter Fahrzeuge, die sich in der Nähe eines russischen Dorfs etwa drei Kilometer von der Grenze zur Ukraine befindet. In Truppentransportern sitzen Personen mit schmutzigen Gesichtern, einer mit einer Gesichtsverletzung. Ein Lkw ist beschädigt und wird abgeschleppt. Die Insassen und die Fahrzeuge weisen keine militärische Markierungen auf. Nummernschilder wurden entfernt.
Russland hat "keinerlei Interesse" an Invasion
Nach einer Sondersitzung der OSZE in Wien hat der russische OSZE-Vertreter Andrej Kelin eine Einmarsch seines Landes in der Ostukraine dementiert. Die russische Führung habe "keinerlei Interesse" an einer Invasion in der Ostukraine, sagte Kelin. "Wir haben ganz klar gesagt, dass Russland mit Ausnahme von zehn Grenzsoldaten keine Truppen in der Ostukraine hat. Zu den aktuellen Entwicklungen kann ich nur sagen, dass wir weder an einer Invasion noch an einer Entsendung von Truppen interessiert sind. Die diesbezüglichen westlichen Bedenken entbehren jeder Grundlage", erklärte Kelin.
Ukrainischer EU-Botschafter fordert Militärbeistand
Der ukrainische EU-Botschafter Konstiantyn Jelisiejew hat umfassenden Militärbeistand der EU verlangt. Auf seiner Facebook-Seite warf er Moskau eine "unverhohlene Invasion" vor. Die EU-Politik der "Beschwichtigung" gegenüber dem "Aggressor" müsse aufgegeben werden, die europäische Solidarität mit der Ukraine müsse sich in einer "weitreichenden militärischen und technischen Hilfe" sowie in "bedeutenden Sanktionen" gegen Moskau zeigen. Die Entscheidungen müssten auf dem EU-Gipfel am Samstag gefällt werden.
Ukraine: Russland zieht "die ganze Welt" in einen Krieg hinein
Der ukrainische Außenminister Pawlo Klimkin wirft Russland vor, mit russische Fallschirmjägern und anderen Soldaten sein Land "und die ganze Welt" in einen Krieg hineinzuziehen. Die Lage habe sich dadurch dramatisch geändert, zitiert ihn die "Bild". Er erwarte daher von Europa eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland sowie militärische und technische Hilfe.
Polen: Schwerste Sicherheitskrise
Polens Außenminister Radoslaw Sikorski wirft Russland ein aggressives Vorgehen in der Ukraine vor. Es handle sich um die schwerste Sicherheitskrise seit Jahrzehnten.
UN-Sicherheitsrat tagt
Die Sondersitzung des UNO-Sicherheitsrates zum Thema Ukraine beginnt heute um 20 Uhr.
Poroschenko trifft Van Rompuy
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko kommt an diesem Samstag im Zusammenhang mit dem EU-Gipfel nach Brüssel. Poroschenko werde EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy bereits Samstagfrüh treffen, hieß es aus der Umgebung des EU-Gipfelchefs in Brüssel.
Poroschenko bittet EU-Staaten um Waffenlieferungen
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat am Rande des EU-Sondergipfels in Brüssel den Westen um größere Unterstützung für den Kampf gegen die prorussischen Separatisten im Osten seines Landes gebeten. "Der Präsident rief die EU-Mitgliedsländer auf, der Ukraine militärtechnische Hilfe zur Verfügung zu stellen", hieß es in einer Erklärung des ukrainischen Präsidentenamtes nach einem Treffen Poroschenkos mit dem polnischen Regierungschef Donald Tusk, der als künftiger EU-Ratspräsident gehandelt wird. Die ukrainischen Forderungen nach Waffenlieferungen sind für den Westen bisher kein Thema.