Berichte über Bürgerinitiativen und Hilfsprojekte für und mit Menschen in Österreich. Hier können Sie direkt Ihre Ideen, Anregungen und Initiativen posten -->
3rd & 7 37yd
3rd & 7 37yd
B
S
O
close
-
Bei dieser Aktion haben Seniorinnen für die in Erdberg einquartierten 450 syrischen Flüchtlinge Strudeln als "Willkommensgruß" gebacken. "Die Frage war, was wir konkret tun können. Was könnte den Flüchtlingen das Gefühl geben, bei uns willkommen zu sein", so Monika Hesch, Leiterin des Tageszentrums Simmering.
“Ich brauche keine Asylwerber in Österreich”. Ja, das unterschreibe auch ich sofort. Lieber wäre es mir nämlich, es könnte jeder auf unserem kleinen Planeten ohne Angst vor Verfolgung, Folter, Mord und Leid leben. Das wäre mir wirklich am liebsten. Da dem aber nicht so ist, möchte ich denjenigen, die es bis zu uns schaffen (und so viele sind das nicht!) den Schutz gewähren, den auch ich gerne an ihrer Stelle haben möchte. “Ich brauche keine Asylwerber in Österreich”. Diesen Satz hört man (mit diversen Ausschmückungen) immer öfter. Aber leider nicht so gemeint, wie ich im ersten Absatz beschrieben habe, sondern so, dass man diesen Menschen den minimalsten Schutz nicht geben möchte. Da kommen Argumente wie: “Die hackeln nix, wir ham selbst net genug, die tragen nix zur Gesellschaft bei”. Wo kommen wir hin, wenn wir Menschen nach ihrem Wert für die Gesellschaft beurteilen? Da gibt es nämlich auch viele Menschen, die auch in unserer Gesellschaft nichts Materielles beitragen. Langzeitarbeitslose, Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung zum Beispiel. Sollen wir die dann etwa auch einfach wieder in Öfen stecken oder sie im Gas ersticken lassen?
Wir sollten uns darauf besinnen, dass der Mensch nicht mit materiellen Werten zu vergleichen und sein Wert nicht in Zahlen messbar ist. Dass wir eben keine Kosten-Nutzen-Rechnungen anstreben dürfen - wen wir am Leben erhalten, wen wir mitfinanzieren, oder auch wem wir Schutz gewähren.
Es ist das Leben, das zählt. Unabhängig von Hautfarbe, Religion, Gesinnung, Sexualität. Es ist das Leben, das wir als Menschen schützen müssen. Und wenn das bedeutet, dass wir rund 160 Millionen Euro pro Jahr dafür ausgeben, die Menschen herauszufiltern, die unseren Schutz benötigen, ist mir das unvergleichlich lieber als 7 Kilometer weitere Autobahn pro Jahr. So viel kostet es uns nämlich, das Leben von ungefähr 2.000 Menschen zu retten.
Ein sehr erfolgreiches, bewährtes Projekt: Die evangelische Diakonie organisiert u.a. in meinem Heimatort ein Projekt für jugendliche Flüchtlinge. Sie lernen zehn Monate und machen dann extern den normalen Hauptschulabschluss. Sie sind hochmotiviert, sie wissen, dass sich dies Jahr Totaleinsatz ihnen Zukunftsperspektiven sichert. Sie werden von ehrenamtlichen "NachhilfelehrerInnen" unterstützt. Das erweitert deren Blick über den Tellerand! Was den Jugendlichen fehlt ist der Kontakt und das Gespräch mit gleichaltrigen ÖsterreicherInnen.