Das waren die wichtigsten Ereignisse des heutigen Tages. Wir beenden nun unsere Berichterstattung. Guten Abend!
Im Laufe des Nachmittags haben private Flüchtlingstransfers die Sicherheitslage am Salzburger Bahnhof gefährdet. Hunderte Flüchtlinge ließen sich in Pkws und Kleinbussen vorwiegend von Ostösterreich zum Bahnhof fahren und drängten auf die Bahnsteige. Sollte diese Situation anhalten, könnte in letzter Konsequenz eine Sperre des Hauptbahnhofes verfügt werden, warten die Einsatzkräfte.
Das Bundesheer hat heute Abend mit dem Assistenzeinsatz begonnen. Exakt 635 Soldaten der sogenannten Kaderpräsenzeinheiten sollten noch im Laufe des Tages in "grenznahe Räume" verlegt werden, gab das Verteidigungsministerium bekannt. Die Soldaten sollen gemäß dem Regierungs-Auftrag die Polizei bei Kontrollen unterstützen und humanitäre Hilfe leisten.
Der tschechische Ministerpräsident Bohuslav Sobotka hat ein verpflichtendes System zur Umverteilung von Flüchtlingen erneut abgelehnt. "Dies wäre nur eine Einladung an weitere Wirtschaftsflüchtlinge, wie wir in den letzten Wochen gesehen haben", sagte der Sozialdemokrat heute vor dem Parlament in Prag.
Am 22. September kommen die EU-Innenminister erneut zu einem Sondertreffen zusammen. Die Innenminister waren erst am Montag in dem Versuch gescheitert, sich auf verbindliche Quoten zur Verteilung von Flüchtlingen auf alle EU-Staaten zu einigen.
Serbien hat Ungarn dazu gedrängt, die gemeinsame Grenze umgehend wieder für Flüchtlinge zu öffnen. Ungarn müsse "wenigstens für Frauen und Kinder" die Übergänge wieder öffnen, sagte der für Flüchtlinge zuständige serbische Minister Aleksandar Vulin heute.
Ein Sondergipfel der EU-Staats- und Regierungschefs zur Flüchtlingskrise wird wahrscheinlicher. EU-Ratspräsident Donald Tusk teilte mit, mehrere "Chefs" machten sich für solch ein Extratreffen stark. Er werde seine Entscheidung am Donnerstag bekannt geben.
Bundespräsident Heinz Fischer hat heute den ungarischen Botschafter Janos Perenyi empfangen und ihm die österreichischen Standpunkte im Zusammenhang mit der aktuellen Flüchtlingskrise dargelegt. Nach Absprache mit dem Innenministerium habe Fischer einen regelmäßigen und unverzüglichen Austausch der Sicherheitsbehörden empfohlen.
Fast stündlich haben am Dienstag die Belegzahlen in den insgesamt zehn oberösterreichischen Flüchtlingsquartieren gewechselt. Die Situation beschrieb das Rote Kreuz als ein "ständiges Kommen und Gehen". 1.600 Personen wurden im Laufe des Tages betreut.
EU sieht Österreichs Grenzkontrollen im Einklang mit Schengen.
Mehr als 5.000 Migranten sind heute auf den Wiener Bahnhöfen gewesen. Der Ansturm von Flüchtlingen ist heute Nachmittag "relativ groß" gewesen, sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger. Am Westbahnhof befanden sich demnach mehr als 4.000 Migranten, am Hauptbahnhof waren es mehr als 1.000.
ÖBB raten Reisenden von Fahrten nach Deutschland ab. Heute kam es zu einigen Zugausfällen. Die ÖBB rieten Reisenden bis auf Weiteres von Fahrten nach Deutschland ab. Denn durch die Grenzkontrollen der deutschen Behörden kommt es zu Verspätungen von mehreren Stunden, sehr viele Reisende warteten bereits am Salzburger Hauptbahnhof.
In den letzten zwei Wochen wurden rund 130 Flüchtlinge im AKH Wien betreut. Verletzt oder erkrankt ankommende Flüchtlinge werden laufend an Bahnhöfen und in Notquartieren von Rettungskräften versorgt, aber teilweise auch in Spitäler eingeliefert.
Rumänien verurteilte den Plan Ungarns, an der Grenze zwischen den beiden Ländern einen Zaun zu errichten. Dieser sei "nicht im Einklang mit dem europäischen Geist", wie es in einer Mitteilung des Außenministeriums in Bukarest hieß. Die Initiative sei "nicht korrekt vom politischen Standpunkt her", zumal beide Länder "strategische Partner" seien.